Damian - Stadt der gefallenen Engel
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Damian - Stadt der gefallenen Engel
Damian - Stadt der gefallenen Engel von Rainer Wekwerth
Wertung
Wertung
Spannung | |
Handlung | - |
Emotionen | |
Sprache | |
Welt |
Inhalt
Lara wurde gerade von ihrem Freund Ben verlassen. In der Hoffnung, dort auf andere Gedanken zu kommen, entscheidet sie sich dazu, zu ihren Großeltern nach Berlin zu fahren. Bei einem Spaziergang wird sie dort im Park überfallen und nur durch das Einschreiten eines Unbekannten kann sie einer Vergewaltigung entkommen. Verletzt bringt er sie nach Hause, wo ihre Großeltern schockiert sind und sich an die Polizei wenden wollen. Damian und Lara können sie jedoch davon überzeugen, dass das keinen Sinn hätte und so verbringen die beiden ihre gemeinsame Zeit nicht auf einem Polizeirevier, sondern beim Spazieren, in einem Club oder auch auf einer Kunstveranstaltung. So wie Laras Gefühle für ihren Retter von Tag zu Tag wachsen, merkt sie auch, wie sie sich immer mehr verändert. Sie selbst kann sich nicht erklären, was mit ihr los ist, versucht, die seltsamen Vorkommnisse, die sich seit ihrem Aufenthalt in Berlin anhäufen, durch Shoppingtouren auszublenden, doch die Wut, die stetig in ihr zu wachsen scheint und die sie nur schwer bändigen kann, macht ihr das unmöglich. Ihre Mutter, die ihr Jahrelang Lügen über ihren Vater und dessen Verschwinden erzählt hat, ihre Großeltern, die ebenfalls alles, nur nicht die Wahrheit für Lara parat zu haben scheinen und Damian, der sich ihr scheinbar nur nähert, um sie, genauso wie Ben, wieder fallen zu lassen, machen die Sache da auch nicht besser. Als sie dann auch noch ein altes Foto findet, auf dem sie Damian wiedererkennt, offenbart sich Lara langsam eine grausame Wahrheit ...
Anmerkung zum Buch
Viele unserer Vorfahren erlebten ihn in einer Zeit, in der der Glaube die Handlungen der Menschen stets penibel beeinflusst hat, er lehrte sie Furcht und Demut, verlieh ihnen Kraft und Hoffnung. Auch heute noch nimmt er in den Herzen und Köpfen vieler Menschen einen großen Teil ein, wenngleich wir ihm nicht mehr die Bedeutung zukommen lassen, die er vor unzähligen Jahren einmal inne hatte. Die Rede ist von dem Kampf zwischen Himmel und Hölle, zwischen dem Licht und dem Feuer. Der Autor Rainer Wekwerth bedient sich in „Damian – Stadt der Engel“ an genau diesem Kampf und schafft damit ein phantastisches Abenteuer voller Spannung, Geheimnissen und Gefühlen.
Handlungsort der Geschichte ist die deutsche Hauptstadt Berlin, die wir alle als Zentrum unserer Regierung täglich wahrnehmen, von der wir wissen, dass sie farbenfroh und multikulturell ist. Doch wovon wir nichts wussten ist, dass es neben dem Berlin, wie wir es kennen, noch ein anderes gibt – eines, in dem phantastische Wesen im Verborgenen einen uralten Kampf austragen.
Rainer Wekwerth hat einen angenehmen leichten und flüssigen Schreibstil, der dem Leser von der ersten Seite an ermöglicht, voll in die Geschichte hineinzutauchen. Durch einen ständigen Perspektivwechsel, der uns sowohl Einblicke in die Charaktere selber als auch in die unterschiedlichen Handlungen gewährt, gewinnen wir ein beinahe lebhaftes Bild von den einzelnen Dämonen, den Engeln und dem Kopf des Bösen: dem Teufel. Die Handlungen, die sich uns in diesen Sichtwechseln präsentieren, können dadurch, dass mit ihnen auch ein Wechsel des Handlungsortes einhergeht, anfangs leicht aus dem Kontext gerissen wirken, doch nach und nach wird das Bild klarer, es erschließen sich zusammenhänge und die Neugier auf das, was da noch kommen mag, wird schier ins Unendliche getrieben.
Wie in den meisten Jugendbüchern lässt auch „Damian – Stadt der Engel“, neben einer großen Ladung Spannung, die Liebe nicht missen. Doch wer ein prall gefülltes Buch voll Romantik erwartet irrt, denn wenngleich dieser Part durchaus wichtig ist, die Gefühle, die sich zwischen dem Namensgeber des Titels und Lara abspielen, sehr gefühlvoll, spannend und glaubwürdig an den Leser gebracht werden, steht dieser Teil der Handlung zu keiner Zeit der Geschichte im Vordergrund. Zentral steht der Kampf zwischen Licht und Dunkel, dem Zwiespalt, der sich durch die Liebe aufgetan hat und einem alten Familiengeheimnis.
Neben den unterschiedlichen Kreaturen der Hölle, die der Autor sehr detailliert und einzigartig beschrieben hat, hat er Charaktere erschaffen, in die sich der Leser gut hineinfühlen kann. So ist da die Hauptcharakterin Lara, die lernen muss, mit dem Schmerz ihres ersten Liebeskummers zurechtzukommen und dafür einen Ort wählt, der ihr durch all die neuen Eindrücke Ablenkung verspricht. Besonders schön finde ich hier, dass wir gemeinsam mit Lara alles kennenlernen, denn auch für sie sind ihre Großeltern fast Unbekannte, Berlin eine Stadt, die es von ahnungslosen Augen zu entdecken gilt. Den Kummer, den das junge Mädchen hier durchlebt und die Sehnsucht nach etwas, was ihn stillen kann, beschreibt der Autor so realistisch, dass es nicht schwerfällt, für Lara Verständnis entgegenzubringen und Sympathie für sie zu entwickeln. Dieser Liebeskummer wird jedoch bald von Damian abgelöst, der seinen Weg in Laras Herz gefunden hat und von unerklärlichen Gemütsschwankungen, die sie vor ein Familiengeheimnis stellen, dessen ganzes Ausmaß erst zum Ende hin klar wird und Lara in ein Chaos der Gefühle stürzt. Diese Achterbahn der Gefühle wirkt zu keiner Zeit unglaubwürdig, sondern völlig nachvollziehbar und sensibel ausgearbeitet.
Doch auch, wenn Lara ein Charakter ist, den ich im Laufe der Geschichte liebgewonnen habe und die durch und durch glaubwürdig erscheint, ist mir ihr männlicher Gegenpart deutlich mehr ans Herz gewachsen. Er ist düster und geheimnisvoll, sensibel und aufmerksam, zerrissen und voller Sehnsucht. Er ist es, der mir mit seinen Entscheidungen Tränen in die Augen steigen ließ und Gänsehaut bescherte. Die starke Sehnsucht, die er verspürt und die zum Ende hin beinahe schmerzhafte Ausmaße in ihm annimmt, hat der Autor ohne viel Drumherum genau auf den Punkt gebracht und dem Leser vor Augen gehalten, dass kein Fehler so schlimm sein kann als dass ihm nicht auch wieder verziehen werden könnte.
Ein wahrer Goldgriff ist Rainer Wekwerth mit dem Teufel höchstpersönlich gelungen. Er verkörpert das Böse und im Allgemeinen stellt man ihn sich als erschreckende und vielleicht sogar außerordentlich hässliche Kreatur vor, doch nicht in diesem Buch. Hier präsentiert sich der Teufel sowohl in der Gestalt einer attraktiven Frau, die sich die Nägel lackiert, als auch als Kind oder -wie er wohl in unseren Köpfen meistens zu finden ist- als Monster. Diese verschiedenen Gestalten und die kleinen Witze, die er stets von sich gibt, verleihen ihm, wenngleich er zugleich an tödlicher Grausamkeit nicht verliert, einen Hauch Menschlichkeit und ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob er vielleicht doch auch zur Liebe fähig wäre.
Laras Großeltern gehören zu der Sorte Charakteren, aus denen man lange Zeit nicht schlau wird. Sie sind herzlich und fürsorglich, doch schnell wird klar, dass sie etwas zu verbergen haben - und dieses Etwas muss für sie so schrecklich sein, dass sie dafür ihre Enkelin belügen. Erst gegen Ende hin wird hier klar, was hinter dem Familiengeheimnis steckt, welche Rolle sie selbst darin spielen und so schrecklich es auch ist – man kann ihre Beweggründe verstehen.
Für einen Liebhaber von Liebesgeschichten wird das Ende von „Damian – Stadt der gefallenen Engel“ nicht ganz so befriedigend sein, wie sie es sich erhoffen mögen, denn auf der einen Seite gibt es zwar ein Happy End, welches dieses Buch abschließt, doch auf der anderen Seite auch wieder nicht.
Fazit
„Damian – Stadt der gefallenen Engel“ ist voller Spannung und Geheimnisse, die sich erst zum Ende hin alle aufdecken. Es ist ein Buch, welches viele unvorhersehbare Abläufe hat, wunderbar natürliche Charaktere aufweist und Herzen berührt. Ein Buch, welches sich in rasantem Tempo zu einem Pageturner entwickelt.
Lara wurde gerade von ihrem Freund Ben verlassen. In der Hoffnung, dort auf andere Gedanken zu kommen, entscheidet sie sich dazu, zu ihren Großeltern nach Berlin zu fahren. Bei einem Spaziergang wird sie dort im Park überfallen und nur durch das Einschreiten eines Unbekannten kann sie einer Vergewaltigung entkommen. Verletzt bringt er sie nach Hause, wo ihre Großeltern schockiert sind und sich an die Polizei wenden wollen. Damian und Lara können sie jedoch davon überzeugen, dass das keinen Sinn hätte und so verbringen die beiden ihre gemeinsame Zeit nicht auf einem Polizeirevier, sondern beim Spazieren, in einem Club oder auch auf einer Kunstveranstaltung. So wie Laras Gefühle für ihren Retter von Tag zu Tag wachsen, merkt sie auch, wie sie sich immer mehr verändert. Sie selbst kann sich nicht erklären, was mit ihr los ist, versucht, die seltsamen Vorkommnisse, die sich seit ihrem Aufenthalt in Berlin anhäufen, durch Shoppingtouren auszublenden, doch die Wut, die stetig in ihr zu wachsen scheint und die sie nur schwer bändigen kann, macht ihr das unmöglich. Ihre Mutter, die ihr Jahrelang Lügen über ihren Vater und dessen Verschwinden erzählt hat, ihre Großeltern, die ebenfalls alles, nur nicht die Wahrheit für Lara parat zu haben scheinen und Damian, der sich ihr scheinbar nur nähert, um sie, genauso wie Ben, wieder fallen zu lassen, machen die Sache da auch nicht besser. Als sie dann auch noch ein altes Foto findet, auf dem sie Damian wiedererkennt, offenbart sich Lara langsam eine grausame Wahrheit ...
Anmerkung zum Buch
Viele unserer Vorfahren erlebten ihn in einer Zeit, in der der Glaube die Handlungen der Menschen stets penibel beeinflusst hat, er lehrte sie Furcht und Demut, verlieh ihnen Kraft und Hoffnung. Auch heute noch nimmt er in den Herzen und Köpfen vieler Menschen einen großen Teil ein, wenngleich wir ihm nicht mehr die Bedeutung zukommen lassen, die er vor unzähligen Jahren einmal inne hatte. Die Rede ist von dem Kampf zwischen Himmel und Hölle, zwischen dem Licht und dem Feuer. Der Autor Rainer Wekwerth bedient sich in „Damian – Stadt der Engel“ an genau diesem Kampf und schafft damit ein phantastisches Abenteuer voller Spannung, Geheimnissen und Gefühlen.
Handlungsort der Geschichte ist die deutsche Hauptstadt Berlin, die wir alle als Zentrum unserer Regierung täglich wahrnehmen, von der wir wissen, dass sie farbenfroh und multikulturell ist. Doch wovon wir nichts wussten ist, dass es neben dem Berlin, wie wir es kennen, noch ein anderes gibt – eines, in dem phantastische Wesen im Verborgenen einen uralten Kampf austragen.
Rainer Wekwerth hat einen angenehmen leichten und flüssigen Schreibstil, der dem Leser von der ersten Seite an ermöglicht, voll in die Geschichte hineinzutauchen. Durch einen ständigen Perspektivwechsel, der uns sowohl Einblicke in die Charaktere selber als auch in die unterschiedlichen Handlungen gewährt, gewinnen wir ein beinahe lebhaftes Bild von den einzelnen Dämonen, den Engeln und dem Kopf des Bösen: dem Teufel. Die Handlungen, die sich uns in diesen Sichtwechseln präsentieren, können dadurch, dass mit ihnen auch ein Wechsel des Handlungsortes einhergeht, anfangs leicht aus dem Kontext gerissen wirken, doch nach und nach wird das Bild klarer, es erschließen sich zusammenhänge und die Neugier auf das, was da noch kommen mag, wird schier ins Unendliche getrieben.
Wie in den meisten Jugendbüchern lässt auch „Damian – Stadt der Engel“, neben einer großen Ladung Spannung, die Liebe nicht missen. Doch wer ein prall gefülltes Buch voll Romantik erwartet irrt, denn wenngleich dieser Part durchaus wichtig ist, die Gefühle, die sich zwischen dem Namensgeber des Titels und Lara abspielen, sehr gefühlvoll, spannend und glaubwürdig an den Leser gebracht werden, steht dieser Teil der Handlung zu keiner Zeit der Geschichte im Vordergrund. Zentral steht der Kampf zwischen Licht und Dunkel, dem Zwiespalt, der sich durch die Liebe aufgetan hat und einem alten Familiengeheimnis.
Neben den unterschiedlichen Kreaturen der Hölle, die der Autor sehr detailliert und einzigartig beschrieben hat, hat er Charaktere erschaffen, in die sich der Leser gut hineinfühlen kann. So ist da die Hauptcharakterin Lara, die lernen muss, mit dem Schmerz ihres ersten Liebeskummers zurechtzukommen und dafür einen Ort wählt, der ihr durch all die neuen Eindrücke Ablenkung verspricht. Besonders schön finde ich hier, dass wir gemeinsam mit Lara alles kennenlernen, denn auch für sie sind ihre Großeltern fast Unbekannte, Berlin eine Stadt, die es von ahnungslosen Augen zu entdecken gilt. Den Kummer, den das junge Mädchen hier durchlebt und die Sehnsucht nach etwas, was ihn stillen kann, beschreibt der Autor so realistisch, dass es nicht schwerfällt, für Lara Verständnis entgegenzubringen und Sympathie für sie zu entwickeln. Dieser Liebeskummer wird jedoch bald von Damian abgelöst, der seinen Weg in Laras Herz gefunden hat und von unerklärlichen Gemütsschwankungen, die sie vor ein Familiengeheimnis stellen, dessen ganzes Ausmaß erst zum Ende hin klar wird und Lara in ein Chaos der Gefühle stürzt. Diese Achterbahn der Gefühle wirkt zu keiner Zeit unglaubwürdig, sondern völlig nachvollziehbar und sensibel ausgearbeitet.
Doch auch, wenn Lara ein Charakter ist, den ich im Laufe der Geschichte liebgewonnen habe und die durch und durch glaubwürdig erscheint, ist mir ihr männlicher Gegenpart deutlich mehr ans Herz gewachsen. Er ist düster und geheimnisvoll, sensibel und aufmerksam, zerrissen und voller Sehnsucht. Er ist es, der mir mit seinen Entscheidungen Tränen in die Augen steigen ließ und Gänsehaut bescherte. Die starke Sehnsucht, die er verspürt und die zum Ende hin beinahe schmerzhafte Ausmaße in ihm annimmt, hat der Autor ohne viel Drumherum genau auf den Punkt gebracht und dem Leser vor Augen gehalten, dass kein Fehler so schlimm sein kann als dass ihm nicht auch wieder verziehen werden könnte.
Ein wahrer Goldgriff ist Rainer Wekwerth mit dem Teufel höchstpersönlich gelungen. Er verkörpert das Böse und im Allgemeinen stellt man ihn sich als erschreckende und vielleicht sogar außerordentlich hässliche Kreatur vor, doch nicht in diesem Buch. Hier präsentiert sich der Teufel sowohl in der Gestalt einer attraktiven Frau, die sich die Nägel lackiert, als auch als Kind oder -wie er wohl in unseren Köpfen meistens zu finden ist- als Monster. Diese verschiedenen Gestalten und die kleinen Witze, die er stets von sich gibt, verleihen ihm, wenngleich er zugleich an tödlicher Grausamkeit nicht verliert, einen Hauch Menschlichkeit und ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob er vielleicht doch auch zur Liebe fähig wäre.
Laras Großeltern gehören zu der Sorte Charakteren, aus denen man lange Zeit nicht schlau wird. Sie sind herzlich und fürsorglich, doch schnell wird klar, dass sie etwas zu verbergen haben - und dieses Etwas muss für sie so schrecklich sein, dass sie dafür ihre Enkelin belügen. Erst gegen Ende hin wird hier klar, was hinter dem Familiengeheimnis steckt, welche Rolle sie selbst darin spielen und so schrecklich es auch ist – man kann ihre Beweggründe verstehen.
Für einen Liebhaber von Liebesgeschichten wird das Ende von „Damian – Stadt der gefallenen Engel“ nicht ganz so befriedigend sein, wie sie es sich erhoffen mögen, denn auf der einen Seite gibt es zwar ein Happy End, welches dieses Buch abschließt, doch auf der anderen Seite auch wieder nicht.
Fazit
„Damian – Stadt der gefallenen Engel“ ist voller Spannung und Geheimnisse, die sich erst zum Ende hin alle aufdecken. Es ist ein Buch, welches viele unvorhersehbare Abläufe hat, wunderbar natürliche Charaktere aufweist und Herzen berührt. Ein Buch, welches sich in rasantem Tempo zu einem Pageturner entwickelt.
Aiyana- Fantast
- Anzahl der Beiträge : 3157
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Re: Damian - Stadt der gefallenen Engel
Damian: Die Stadt der gefallenen Engel
Rainer Wekwerh
Rainer Wekwerh
Spannung | |
Handlung | |
Emotionen | |
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Inhalt
Lara wollte nicht sofort mit ihrem Freund Ben schlafen – einen Tag später erreicht sie eine SMS, dass er es für klüger halte, wenn sie sich erst einmal nicht mehr sehen würden. Lara ist am Boden zerstört und so nimmt sie das Angebot, in den Ferien in Berlin bei ihren Großeltern Ablenkung zu finden, liebend gern an.
Doch die Ablenkung, die sie findet, ist womöglich nicht von der Art, die sie sich erhofft hatte: Bei einer Beinahe-Vergewaltigung eilt ihr ein junger Mann namens Damian zu Hilfe. Sofort ist sie fasziniert von ihm und später – denn sie halten Kontakt – verliebt sie sich sogar in ihn.
Doch Damian birgt ein Geheimnis, das nicht nur ihn betrifft, sondern auch Lara umfasst. Seltsamerweise scheinen ihre Großeltern ebenfalls Bescheid zu wissen. Irgendetwas war damals mit ihrer Familie, ihrer Mutter und ihrem Vater, der so enttäuscht war, dass sie kein Junge war, dass er die Familie verließ.
Derweil sind dunkle Mächte im Begriff, ihrer habhaft zu werden. Das Böse selbst hat ein Auge auf Lara geworfen – und wird nicht ruhen, bis sie vor ihm niederkniet.
Meine Meinung
Leider Gottes habe ich an dem Buch viel zu kritisieren – und recht wenig zu loben.
Ich fange lieber mit etwas Guten an: „Damian: Die Stadt der gefallenen Engel“ liest sich sehr leicht und schnell von der Hand. Das ist etwas, das nicht jedes Buch von sich behaupten kann und ich denke, es kann dem Autor – und dem Buch – durchaus positiv angerechnet werden. Der Schreibstil ist nichts besonderes, er hebt sich keineswegs von der Masse ab. Dafür sind die Seiten umso schneller umgeblättert. Rein formal gesehen ist es ein sehr angenehmes Leseerlebnis.
Leider lässt sich das vom Inhalt nicht ganz behaupten. An sich ist die Geschichte nett konzipiert. Ohne viel verraten zu wollen: Es ist schön, mal die „Bösen“ im Fokus zu haben, die allerdings nicht nur die reine Schwarz-Weiß-Malerei zulassen, Böses kann gut werden, Gutes böse. Wie auch immer: In seinem Konzept bleibt das Buch dummerweise ziemlich stereotypisch. Natürlich heilt die Liebe, Zorn führt auf den falschen Weg et cetera. Es ist das altbekannte Prinzip, das nicht zwangsläufig ein schlechtes Buch ausmacht, der Freude doch aber einen Dämpfer verpasst.
Ohnehin bleibt alles … seltsam bekannt, wenig neu. Allein die Gestalten der Engel (ja, das sind die Wesen) entsprechen dem Klischee hoch fünf, dass es beim Lesen schon beinahe schmerzte. Ob Lachen oder Weinen – schwer zu entscheiden. Natürlich kann man sich an Bekanntem orientieren, aber einfach nur das kurz zu skizzieren, was in etlichen Büchern und vor allem Filmen schon längst Dutzende Male durchgekaut wurde, ist mehr als nur schade.
Und so sind auch einige Wendungen im Buch, um nicht zu sagen die meisten, schlichtweg vorhersehbar und wer ein bisschen aufpasst, hat lange vor der Auflösung das eigentliche Rätsel geknackt. Das verhunzt mächtig die Spannung – bei der Auflösung gibt es keine Überraschung und auch sonst wird das Buch schlichtweg gelesen, ohne das mitgefiebert wird. Dabei gibt es durchaus Material dafür: Immer wieder wartet der Autor mit Kämpfen auf, die allerdings so ziemlich immer nach dem gleichen Prinzip verlaufen. Einer greift den anderen aus dem Hinterhalt an, zack bumm au, einer der beiden ist tot. Manchmal auch mehrere. Dann geht’s an anderer Stelle weiter, irgendwann kommt der nächste Kampf – gleiches Ergebnis, vielleicht auf der anderen Seite, aber an sich … Dass es auch mal Verletzte geben könnte, Überlebende oder so etwas in der Art. Geschickte Wendungen, die den Kampf noch mal herumreißen – darauf wird lange gewartet. Um es genauer auszudrücken: bis zum Ende. Leider waren da die Geheimnisse bereits gelüftet (sogar offiziell) und was folgte, war auch wieder wenig überraschend. Abgesehen davon scheinen sich alle ziemlich leicht umbringen zu lassen, was besonders erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass die eine Rasse der anderen eigentlich unterlegen ist. Einem dunklen Engel wollen sie sich nicht entgegenstellen, weil er mächtig ist (auch wenn seine Kraft schwindet). Normale Engel bringen sie mal eben um die Ecke, obwohl deren Kräfte im Grunde nicht geringer sind – die dunklen Engel waren früher auch nur solche.
Sowas ermüdet auf Dauer erheblich, dabei sollten gerade Kampfszenen dazu fähig sein, den Leser zu fesseln. Dabei haben sie sogar etwas Gutes: Normalerweise wird der Ekelfaktor weitesgehend rausgehalten, hier nimmt der Autor keineswegs ein Blatt vor den Mund. Auch die ekelhaften Details werden enthüllt und das ist einer meiner weiteren Pluspunkte – denn genau das ist es, was das Buch dann doch ein wenig aus der Masse heraushebt.
Der Ekelfaktor besteht allerdings mehr für wirklich Zartbesaitete. So sehr ich den Grundgedanken auch gutheiße – es ist wieder sehr klischeehaft, aus vielen Ecken längst bekannt, sodass es Otto Normalleser weniger schocken wird. Ich für meinen Teil habe es zur Kenntnis genommen, und mich zumindest darüber gefreut, aber wirklich mitgenommen hat es mich in keiner Weise.
Ärgerlich sind jedoch auch einige Parts der Handlung, die überzogen oder unlogisch wirken oder in irgendeiner anderen Art und Weise nicht passen wollen. Manche Charaktere verhalten sich sehr seltsam und werden nicht ganz ihren Rollen gerecht – das sind Ausrutscher, die man durchaus verzeihen kann.
Manche Dinge wiegen da schwerer. Zum Beispiel Lara, die einige Dinge – die Trennung von Ben, die Tatsache, dass sie beinahe vergewaltigt worden wäre – ziemlich schnell verkraftet, obwohl sie ihr zuvor schwer zu schaffen gemacht haben. So schwer, dass es schien, als würde sie dies noch länger belasten – was dann allerdings nicht der Fall war.
Interessant sind auch die kleinen Details – wie zum Beispiel, dass Lara nur wenig Geld von ihrer Mutter bekam, sich aber glatt ein Outfit in einem Gothic-Laden leisten konnte. Wenn der Laden einem echten nachempfunden wurde, muss ich Herrn Wekwerth dringend nach der Adresse fragen, denn die, in denen ich bisher war, haben so etwas durch die verdammt hohen Preise einfach nicht möglich gemacht. (Und sie kauft sich Stiefel. Stiefel. Allein die hätten wohl ihr Budget überschreiten müssen.)
Ein nettes Zitat findet sich auch auf Seite 342:
»Du bist trickreich und listig wie dein Fürst, aber mich täuschst du nicht.«
»Sieh mich an, Gabriel. Schau in meine Augen. Kannst du dort eine Lüge sehen?«
»Auch ich vermag mich täuschen zu lassen.«
Was denn nun?
Das sind immer wieder kleine Sachen, die teilweise nicht nur ärgern, sondern richtiggehend nerven.
Hinzu kommt das recht unüberzeugende Ende: Eingeleitet von einer meines Erachtens nach viel zu überzogenen Reaktion von Lara, dem bereits erwähnten wenig spannenden Kampf und einem unbefriedigenden Schluss.
Fazit
Ihr seht – wirklich begeistert war ich nicht. Dennoch: Das Buch lässt sich schnell lesen und hat einen gewissen, wenn auch eher geringen und manchmal unfreiwilligen Unterhaltungswert. Wer also mal schnell was nebenbei lesen möchte und keine weiteren Ansprüche in Richtung Originalität stellt, wird mit „Damian: Die Stadt der gefallenen Engel“ ganz gut bedient sein. Ansonsten taugt das Buch leider weniger was.
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