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[Elfen-Reihe Band 4] Elfenkönigin

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Beitrag von Avaríe Fr Jul 09, 2010 5:01 pm

Elfenkönigin von Bernhard Hennen


Wertung
Spannung Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Handlung Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Emotionen Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Sprache Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Welt Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven



Inhalt
Die ehemalige Königin Emerelle ist auf der Flucht: Sie wurde vom Thron gestoßen, welchen die Trolle nun für sich beanspruchen und so ist sie kein willkommener Gast mehr in ihrem eigenen Schloss. Zusammen mit Ollowain, ihrem ehemaligen Schwertmeister, kehrt sie zurück in ihren eigentlich schon längst vergessenen Lebensstil, den man „fahrende Ritter“ nennen würde. Doch nichts ist mehr so wie damals. In Ollowain schlummert mittlerweile die Seele Falrachs, ihrer großen Liebe vor vielen Jahren. In Ollowains fleischliche Hülle gekleidet begleitet er seine Geliebte, wohin der Weg auch gehen mag, doch Emerelle kann ihn nicht mehr lieben, da ihr Herz nur noch für Ollowain schlägt. Zusammen reisen sie an einen einst blutrünstigen Ort und lernen zum ersten Mal kennen, was die neue Herrschaft der Trolle alles verändert hat – wegen Banalitäten werden sie verhaftet und sollen schließlich sterben. Wie es jedoch für die Beiden zu erwarten ist, retten sie sich aus dieser brenzligen Situation und treten endgültig die Flucht an.

Währenddessen planen die Kobolde, allen voran Elija Globs, die Herrschaft zu übernehmen. Da der Kobold selbst beim Trollkönig einen hohen Stand genießt, fällt es ihm nicht schwer, diesen so zu lenken, wie er es möchte. Nur die Schamanin Skanga durchschaut, dass der Kobold etwas plant und möchte ihn aus dem Weg schaffen. Doch nicht nur er ist ihr ein Dorn im Auge, sondern auch die Tatsache, dass Emerelle lebt. So schickt sie Elijas Bruder Nikodemus und den Troll Madra aus, um die verschollene Elfe zu finden – eine ungewöhnliche Kombination an Gefährten, die sicher noch für Zündstoff sorgen wird. Zusammen machen sie sich auf und schon bald haben sie die Fährte der zwei Flüchtigen aufgenommen.

Neben dieser Geschehen passiert natürlich auch einiges in der Menschenwelt: Adrien, ein obdachloser Junge, wird von Bruder Jules auferlesen und verspricht dem Jungen ein besseres Leben, wenn er ihm nur folgen würde. Dafür muss er seine große Liebe, das Blumenmädchen, hinter sich lassen, doch auch dies nimmt er in Kauf. Der Tjured-Priester verschleppt den Jungen an einen finsteren, abgeschiedenen Ort, um ihn unter seine Fittiche zu nehmen und ihn in seinem Sinne auszurichten. Doch die Ausbildung, die er dort erhält, ist mehr als nur ungewöhnlich und due Frage, ob Jules' verfolgtes Ziel wirklich ehrenwert ist, drängt sich förmlich auf.

Anmerkung zum Buch
Wieder einmal entführt Bernhard Hennen den Leser in die Welt der Menschen, Elfen, Kobolde, Trolle und Zentauren. Im dritten Band der Elfenreihe begegnen einem wieder viele Charaktere, die man aus den ersten Bänden kennt, doch mit Adrien und dem Troll Madra hat er wieder zwei tolle Figuren erschaffen. Etwas enttäuschend mag jedoch sein, was aus ihnen gemacht wird, denn Madra kommt schnell wieder abhanden und bei Adrien wird nur an seiner Oberfläche gekratzt. Er wird eigentlich nur auf seine Liebe zu Elodia reduziert und aus diesem Schema kann er fast gar nicht ausbrechen. Freude hingegen machte es dann auch, mehr über Falrach zu erfahren oder aber über Nikodemus zu lesen. Leider kommt auch er gegen Ende bei der Zusammenführung einiger Stränge wieder sehr kurz. Dafür darf man sich gegen Ende hin an einem neuen Kobold-Charakter freuen, der mich trotz seines kurzen Auftritts sehr beeindruckt hat.
Bei Falrach jedoch wäre noch anzumerken, dass ich es ziemlich befremdlich fand, dass er nun auf einmal in Ollowains Körper steckt - soweit meine Erinnerung nicht trügt war Ollowain im letzten Band nur noch eine leere Hülle, wie Falrach da hinein kam wurde zumindest in diesem Band nie aufgelöst und ich finde es auch schade, dass Ollowain nicht mehr in seiner richtigen Form auftaucht.

Den Anfang macht Hennen mit einer Vorschau auf das, was am Ende passieren wird, um dann wieder Jahre zurückzuspringen. Wenn man lange nicht mehr in den Weiten Albenmarks gewesen ist, so kann das Buch zunächst verwirrend sein, da viele Namen wieder aufgefrischt werden müssen und viele Handlungen nebeneinander laufen. Aber dank dem Glossar am Ende, das aus den ersten Bänden bereits vertraut sein sollte, legt sich dies schnell wieder und man sollte sich davon nicht entmutigen lassen.
Wer die ersten Elfen-Bände gelesen hat, der ist sicher schon an die Zeitsprünge gewöhnt, jedoch habe ich sie noch nie so störend empfunden wie dieses Mal. Das Aufkommen von Spannung ist selten gegeben und wenn sie dann kommt, folgt ein abrupter Zeitsprung. Viele mögen ihn für diese Technik vielleicht schätzen, mir hingegen hat dies einige Male die Lust aufs Weiterlesen geraubt. Die Handlung an sich ist sicherlich nicht schlecht, jedoch wirkt es mehr wie eine Berichtserstattung aus Perspektive eines unsichtbaren Drittens als eine wirklich fesselnde Handlung.

Etwas, das Hennen schon immer ausgezeichnet hat, ist die Welt, die er kreiert hat. Wieder einmal entführt er an neue Orte Albenmarks, die entweder ein absolutes Fernweh erzeugen oder aber die Grausamkeit der dortigen Umstände vor Augen führt. An Kreativität wurde hier wahrlich nicht gegeizt. Jedoch hat er auch nicht jedes Potential ausgereizt, das er konnte. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Buch mehr als gewohnt seine Hochs und Tiefs hat und somit den ersten Bänden nicht ganz das Wasser reichen kann. An manchen Stellen wurde zu tief gegraben und an anderen wiederum zu wenig an der Oberfläche gekratzt, doch dies mag wohl auch an dem Leser hängen – denn wieder einmal sind es viele Handlungsstränge, die nebeneinander laufen und da gefällt sicher nicht jeder so wie die anderen.

Fazit
Wie gewohnt besticht Hennen mit einer fantastischen fantasiereichen Welt und fährt wieder ein großes Charakter-Geschütz auf mit altbekannten, jedoch auch mit neuen Figuren, die einem rasch ans Herz wachsen. Die Messlatte, die durch die ersten Bände gelegt wurde, konnte er nicht ganz erreichen, doch ist es für Interessenten der Hennen-Welt noch immer sehr lesenswert.


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Avaríe
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