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Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder

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Beitrag von Aiyana Sa Jul 03, 2010 5:18 am

Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder von Mike Wilks


Wertung
Spannung Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Handlung Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Emotionen Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Sprache Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Welt Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven

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Inhalt
Mel wächst in ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf auf. Jede Minute, die er abzweigen kann, verbringt er damit, Eindrücke und Bilder, die sich in seinem Kopf festgesetzt haben, auf das Pergament zu zaubern, welches er sich zuvor mühsam erbetteln musste. Als Fra Theum sein Talent bemerkt, schreibt dieser einem alten Bekannten und berichtet ihm von Mel. Es dauert nicht lange, bis der geheimnisvolle Dirk Tot in seinem Hause erscheint, seine Bilder betrachtet und ihm ein Angebot macht, welches sein gesamtes Leben verändern würde. Die Angst seines Vaters, ihn in eine ungewisse Zukunft ziehen zu lassen, macht Mels Träume jedoch schließlich zunichte und der Junge muss sich mit dem Gedanken anfreunden, das Malen sein Leben lang nichts weiter als ein Hobby für ihn sein und er seinen Lebensunterhalt im Gewerbe seines Vaters verdienen wird.
Als der Junge Zeuge und schließlich auch Opfer einer Ungerechtigkeit seitens des Großvogts Adolfus Spute wird, wird er in letzter Minute von Dirk Tot gerettet und unter traurigen Blicken seiner Eltern aus dem Dorf weggebracht. Noch nie zuvor hatte Mel die Welt außerhalb seines Dorfes gesehen und so reist er mit großen Augen und einer geballten Ladung Fragen in sein neues Leben. Auf der Fahrt erklärt Dirk Tot dem Jungen alles über die Gilden, in die die Gesellschaft eingeteilt ist, über die Pläsiere, die die Bürger teuer erwerben müssen, um ihrem Beruf nachkommen zu können und auch über die Machtverhältnisse in der Gesellschaft.
In Vlam angekommen dauert es nicht lange, bis Mel sein neues Heim betritt. Das Haus des Künstlers Ambrosius Blenk ist prachtvoll und mit Kunst geschmückt, wie Mel sie noch nie gesehen hatte und als sein Lehrling wird er selbst von nun an lernen, genauso geschickt mit Pinsel und Farbe umzugehen, wie sein neuer Meister.
Ebenso wie der Rest der Gesellschaft sind auch die Machtverhältnisse unter den Lehrlingen klar geregelt und da nicht jeder von dem armen Jungen begeistert ist, der sich durch sein Talent ein Stipendium verdient hat, bekommt Mel schon bald seinen Platz zugewiesen – als letztes Glied in der Kette.
Während der Junge noch versucht, sich an sein neues Leben zu gewöhnen, schließt er Freundschaft mit dem Lehrling Ludo und der Hausangestellten Wren und im Laufe einer Entdeckungsreise durch verborgene Dienstbotengänge entdecken sie gemeinsam Blenks privates Atelier. Versteckt hinter einer Tür beobachten sie den Künstler bei seiner Arbeit, nehmen seine fließenden Bewegungen wahr und werden Zeuge seines plötzlichen Verschwindens ins Innere seines Bildes. Mels Neugierde ist geweckt und so ahmt er das Beobachtete nach und findet sich in einer Welt wieder, die ebenso faszinierend und unglaublich ist wie auch unberechenbar.


Anmerkung zum Buch
„Mirrorscape – Gefangen im Reich der Bilder“ ist der erste Band einer Trilogie. Geschrieben in der 3. Person begleiten wir Mel auf seinem Weg in ein neues Leben und lernen mit ihm zusammen die Regeln dieser Gesellschaft kennen. Während ich Anfangs noch das Gefühl hatte, alles würde ein wenig schleppend voran gehen, änderte sich das schlagartig, als ich mit dem Leben der Künstler konfrontiert wurde. Wie ein Jongleur spielt der Autor mit den Wörtern, pflanzt auf diese Art phantastische Bilder in die Köpfe der Leser und lässt diese tanzen.

Nach einer relativ kurzen Einleitung in die Geschichte, beginnt für den Jungen Mel recht bald ein Abenteuer nach dem anderem. Wilks verbindet hierbei die Neugierde der drei Freunde und Spannung mit der Kunst. Über das ganze Buch hindurch spielen die gemalten Bilder eine große Rolle und Mel erkennt, dass Bilder eben nicht nur bewegungslose Gegenstände, Erinnerungen sind, sondern dass ein Künstler ihnen Leben einhauchen kann. Die Welt, die sich hinter diesen Meisterwerken verbirgt ist sowohl phantastisch, als auch gefährlich, denn niemand weiß, wie sich die gemalten Objekte verhalten, sobald sie erwachen.

Als Mel, Ludo und Wren in die Bilderwelt hineingehen, um die Welt vor einem großen Unheil zu bewahren, kreuzen sie den Weg von üblen Gestalten, entdecken die Fundgrube der Inspiration und der Autor lässt uns Leser schließlich an der Entstehung ganz besonderer Bilder teilhaben, bei denen wir beobachten können, wie das Bild zuerst leicht durchschimmernd zum Leben erwacht und schließlich, mit jedem Pinselstrich, immer mehr Gestalt annimmt.

Angefangen bei der Stadt Vlam, welche man im Inneren des Buches bewundern kann, über die Gefangenen der Farbeninseln bis hin zu den vielen Bildern und der gesamten Bilderwelt hat Mike Wilks eine Welt erschaffen, die so detailliert ist, dass es dem Leser nicht schwer fällt, alles vor dem inneren Augen zu sehen.
Mike Wilks, selbst Künstler, lässt seiner Fantasie in diesem Werk freien Lauf und schafft damit eine Farbenpracht, wie sie den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Während man in Mirrorscape völlig gefangen ist, fällt es nur am Rande auf, dass die Charaktere ein wenig blass erscheinen, dass es ihnen ein bisschen an Tiefgang fehlt und dass der Autor so vertieft in seine Kunst war, dass er einige logische Fehler in seinem Debüt vergessen hat. Schade, denn ohne diese kleinen Mankos wäre dieses Werk ein Fantasybuch gewesen, welches alles vereint: Abenteuer, Spannung, Fantasie, unerwartete Wendungen und Tiefe. Die Liebe zum Detail und die durchaus wunderbar gelungene Darstellung dieser Geschichte lässt jedoch leicht darüber hinwegsehen.


Fazit
Selten habe ich ein Buch gelesen, dessen Welt so farbenprächtig, fantasiereich und fesselnd gestaltet wurde. Mike Wilks hat sich in „Mirrorscape – Gefangen im Reich der Bilder“ nicht nur über eine Grenze des realistischen Denkens hinweggesetzt, sondern gleich über mehrere. Gefühlvoll und mit scheinbarer Leichtigkeit verzaubert er den Leser und entführt ihn in eine Welt, in der Abenteuer, Gefahren und faszinierende Entdeckungen gleichermaßen warten.
Aiyana
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