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Little Brother

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Beitrag von Aiyana So März 07, 2010 11:05 pm

Kurzbeschreibung von amazon.de schrieb:
Hochbrisant und topaktuell: Cory Doctorows New-York-Times Bestsellerroman über die Kraft der jungen Medien gegen die Macht des Staates.Marcus, alias "w1n5t0n", ist 17 Jahre alt, smart, schnell und ein echter Internet-Crack. Als Terroristen die Oakland Bay Bridge in San Francisco bombardieren, stürzt auch seine Welt ein - denn Marcus und seine Freunde werden von einem übereifrigen Department of Homeland Security (DHS) verhaftet, tagelang auf einer geheimen Insel verhört und gedemütigt. Als Marcus frei kommt, hat sich San Francisco in einen Überwachungsstaat verwandelt, in dem jeder Bürger als potentieller Terrorist betrachtet wird. Zum Teil aus dem Wunsch nach Rache, zum Teil getrieben vom leidenschaftlichen Glauben an die Menschenrechte, schwört Marcus, die DHS aus seiner geliebten Stadt zu vertreiben. Mit Hilfe des
Xnet und anderer neuer Medien beginnt er ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel, indem er die Überwachungsversuche der Regierung sabotiert und immer mehr junge Menschen für seine Guerilla-Bewegung gewinnt. Am Ende trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Regierung stürzt.

Eigene Meinung

Freiheit, dass ist das, wonach wir wohl alle streben. So auch der Junge Marcus.

Das Buch beginnt mit einem ganz normalen Tag im Leben von Marcus und seiner Freunde. Marcus berichtet davon, wie in seiner Schule Kameras zur Schritterkennung installiert wurden, wie die Bibliotheksbücher mit Chips ausgestattet sind, die dabei helfen, die Bücher zu Orten (und damit auch die Schüler), wie sie SchoolBooks (Laptops) bekommen haben, durch die die Schule jeden noch so kleinen Klick des Schülers überwachen kann und, wie er, Marcus, all diese Hürden überwindet, um seine Privatsphäre zu wahren.
An dem Tag, als die Bay Bride von Terroristen in die Luft gesprengt wird, versucht Marcus einen Wagen anzuhalten, da sein Freund Darryl niedergestochen wurde. Aus dem Auto steigen bewaffnete Leute, die ihn und seine Freunde festnehmen und auf eine Insel bringen. Dort werden sie tagelang verhört und manipuliert und unter Nahrungsentzug, Einsamkeit und ohne Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen fängt einer nach dem anderen langsam an zu brechen. Der Heimatschutz fordert Passwörter zu allen Emailkonten und Handys, nimmt jedem von ihnen Stück für Stück die Privatsphäre.
Als Marcus wieder freigelassen wird, wird ihm gesagt, dass er nun ein gezeichneter Mann sei, dass man ihn stets beobachten wird und das er niemandem erzählen darf, was in den letzten Tagen passiert war. Daheim angekommen stellt er fest, dass man seinen Laptop verwanzt hatte und so schließt er seine XBox an und installiert ParanoidXbox. Am nächsten Tag beginnt er damit, das Programm an all seine Freunde zu verteilen und diese wiederum verteilten es an ihre Freunde und so weiter.
Die Lage in San Fransisco spitz sich von Tag zu Tag mehr zu. Jeder Bürger wird durch Chips überwacht und wenn einer einen ungewöhnlichen Schritt zu viel tut, wird er von der Polizei festgehalten und befragt. Während ein Großteil der Erwachsenen damit zufrieden ist, wie die Regierung vorgeht, um ihr Land zu schützen, fühlen sich die Jugendlichen ihrer Freiheit und ihrer Menschenrechte beraubt und so beschließen sie mit Hilfe des XNets (welches das einzige, unbewachte Medium ist), so viel Chaos zu verbreiten, dass der Staat unter all dem zusammen bricht. Und ihr Motto lautet: trau keinem über 25!

Cory Doctorow beschreibt eine Welt, in der wir alle uns Stück für Stück der Sicherheit wegen aufgeben müssen. Eine Welt, in der niemand von uns mehr frei ist, in der Privatsphäre ein Fremdwort ist.
Sprachlich gut verständlich erklärt er uns, was überall um uns herum vor sich gehen könnte, bringt uns nahe, wie wir uns absichern können und redet uns ins Gewissen, dass es nichts wertvolleres gibt, als unsere Freiheit und das wir für diesen Luxus etwas tun müssen.
Wenngleich viele technische Begriffe in dem Buch ihren Platz finden, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, überladen worden zu sein. Mit scheinbarer Engelsgeduld erklärt Marcus uns Lesern seine Welt -die Welt der Technik- und schafft mit seiner Ehrlichkeit eine Beziehung zum Leser, durch die wir seine Ängste nachempfinden können. Und am Ende ist es gar nicht mehr so unverständlich, paranoid zu sein.
Neil Gaiman sagte, Little Brother sei ein wichtiges Buch und er hat recht. Jeder von uns sollte es, meiner Meinung nach, gelesen haben und jeder sollte sich seine eigenen Gedanken dazu machen.
Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven von mir für ein Jugendbuch, das ohne Zweifel auch für Erwachsene geeignet ist.
Aiyana
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