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Nauraka - Volk der Tiefe

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Beitrag von Aiyana Mi Aug 11, 2010 10:17 pm

Nauraka - Volk der Tiefe von Uschi Zietsch


Wertung
Spannung Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Handlung Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Emotionen Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Sprache Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven
Welt Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven Like a Star @ heaven

Nauraka - Volk der Tiefe Aj69zptj

Inhalt
Die Nauraka sind Seegeborene, das Urvolk des Meeres. Sie bestehen bereits seit Jahrtausenden und bei den Menschen gelten sie längst nur noch als Legende. Prinz Erenwin, ein Korallenring und 7 Korallenstäbe alt, ist der Zweitgeborene des Hochfürsten Radgur und als solcher ist er in den Augen seines Vaters und seines älteren Bruders Lurion nicht viel wert. Aufgewachsen zwischen Traditionen und Wohlstand wird Eri bald die Schwelle zum Erwachsenwerden überschreiten und für ihn ist klar, dass er eines Tages das Weite entdecken will. Da seine Eltern sich von ihm distanzieren und er, obwohl der Thron niemals der Seine sein wird, kein normales Leben leben kann, besitzt er lediglich zwei Vertraute, zum einen seine jüngere Schwester Lurdèa, zum anderen seinen Onkel Turéor.
Als Eri eines Tages an einer Jagd teilnimmt, passiert ein schreckliches Unglück: bei einem Kampf mit einem Ungeheuer verliert er das Bewusstsein und stürzt in die Tiefe - dorthin, wo es jedem Nauraka verboten ist, hinzugehen. Als er wieder zu sich kommt, macht sich Dunkelheit und absolute Stille um ihn breit. Auf dem Grund angekommen beginnt er, Stimmen in seinem Kopf zu hören und er findet eine schwarze Perle. Mit letzter Kraft schafft er es, sich aus den Tiefen zu befreien und kehrt mit seinem wertvollen Fundstück zurück zu den Nauraka. Wieder zuhause angekommen muss er jedoch feststellen, dass er eine ganze Weile fort gewesen ist, genauer gesagt 4 Dämmerzyklen und in diesen scheint viel ohne ihn passiert zu sein. Seine Schwester soll aus politischen Gründen heiraten, was Eri gar nicht gefällt - denn er sucht nach wahrer Liebe und wünscht eben jene auch seiner Schwester, doch sie will sich für das Volk opfern, um ihre Welt zu verbessern. Eri hat ein schlechtes Gefühl bei der Sache, doch Luri, die sich längst in den Fürsten verliebt hat, hat ihre Entscheidung getroffen, nimmt seinen Antrag mit einem Brauttanz an und heiratet ihn. Tief in Sorge schwört Eri, seine Schwester zu beschützen, immer für sie da zu sein und tritt schlussendlich gemeinsam mit ihr, seinem Schwager und Onkel Turéor die Reise in ihr neues Reich an. Eine andere Wahl hätte er ohnehin nicht gehabt. Nachdem er es wagte, seinem Vater entgegenzutreten und diesem die unwürdigen Bedingungen, unter denen die Verbannten seines Volkes hausen müssen, zum Vorwurf machte, wurde er selber zu einem von ihnen und zwangsverschickt.
In Karund, dem Reich seines Schwagers Janwe, angekommen, ändert sich Eris Verhalten zunehmend. Es fällt ihm von Tag zu Tag schwerer, seine Wut, seinen Zorn unter Kontrolle zu halten, nicht mit allem herauszuplatzen und die Dinge dadurch noch schlimmer zu machen. Stückchen für Stückchen verfärbt sich sein Arm und während sein Onkel längst ahnt, dass Eri nicht mehr als er selbst aus der Tiefe zurückkehrte, muss dieser sich mit einem Schwur an seinen neuen Schwager binden, um Luri in Sicherheit zu wissen, denn Eris schlimmste Befürchtungen sind dabei, Realität zu werden …

Anmerkung zum Buch
Bereits in ihrer Trilogie „Chroniken von Waldsee“ entführt Uschi Zietsch die Leser in die farbenfrohe und reich detaillierte Unterwasserwelt, in die wir auch in diesem Werk eintauchen dürfen. Überraschend lebendig präsentieren sich uns die verschiedenen Meeresbewohner, malerisch wirken die Korallen. Mit liebevoll ausgearbeiteten Kleinigkeiten haucht die Autorin ihrer Welt Charme und Einzigartigkeit ein.

Eingeführt in diese bunte Welt werden wir von Eri, einem Charakter, der beinahe spielend seinen Weg in die Herzen der Leser findet. Er ist jung, hat Träume und die Abenteuerlust kitzelt in seinen Fingern, was ihn wie einen normalen Teenager wirken lässt – wenn man einmal davon absieht, dass er kein Mensch, sondern ein Nauraka ist. Im Laufe der Geschichte wandelt er sich, er wird zielstrebiger, kämpferischer, erwachsener. Auch wenn diese Wende nicht durch normale Umstände herbeigeführt, sondern viel mehr erzwungen wurde, verliert Eri nicht an Authentizität und Glaubwürdigkeit.
Auch seine Schwester Luri, aus deren Sicht ebenfalls erzählt wird, kann dem natürlichen Lauf der Dinge nicht entkommen und wandelt sich von einer jungen Nauraka zu einer Erwachsenen, die für das kämpft, an das sie glaubt. Sie hat Visionen von einer besseren Welt, träumt von Romantik und muss erkennen, dass Liebe nicht immer das ist, was sie zu sein scheint. Nicht als Liebespartner, sondern als Schwester bildet sie den perfekten Gegenpart zu Eri. Sie sind sich so ähnlich wie auch wieder unterschiedlich und ihre Verbindung zueinander ist stärker, als dass Raum und Zeit ihr etwas anhaben könnten.
Doch nicht nur Eri und Luri sind wunderbar komplexe Charaktere, sondern auch Nebendarsteller wie Turéor und Janwe entwickeln sich nicht nur durch ihre Rolle zu spannenden Zeitgenossen, sondern gleichermaßen dadurch, dass die Autorin ihnen mit viel Fingerspitzengefühl zur Einzigartigkeit verholfen hat.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin, der überwiegend aus kurzen und prägnanten Sätzen besteht, ist es für den Leser leicht, in die Welt der Nauraka reinzufinden und den Ereignissen zu folgen. Uschi Zietsch hat ein Talent dafür, die Eindrücke einer bisher noch recht unerforschten Fantasywelt glaubwürdig an den Leser zu bringen. Mit vielen liebevollen Details, authentischen Charakteren und unerwarteten Wendungen zieht sie einen in den Bann der Geschichte. Sie weiß Spannung aufzubauen, kitzelt die Abenteuerlust der Leser heraus, lässt ihre Fantasie spielen. Doch wir tauchen nicht nur in die Tiefen des Meeres ein und entdecken die Geheimnisse dieser Welt, sondern werden auch Zeuge, wie die Nauraka, die sowohl Kiemen als auch Lungen haben, die Welt über der Wasseroberfläche entdecken und diese wahrnehmen.
Neben der mitreißenden Entdeckungsreise, auf die die Protagonisten den Leser mitnehmen, findet man sich in einem Handlungsstrang wieder, der für die Fantasywelt nicht gänzlich ungewöhnlich ist. Machtgier und Intrigen, aus deren Fängen die Helden der Geschichte versuchen sich und andere zu befreien, spinnen ein Netz durch das gesamte Buch und ebenso wie Eri und Luri kommt auch der Leser erst mit Fortschreiten der Geschichte hinter den perfiden Plan. Abgerundet wird dieser spannungs- bzw rätselgeladene Faden durch Liebe, in deren Lieferumfang die Scheuklappen direkt mit dabei waren und die vielen kleinen Abenteuer, die sich durch die Seiten ziehen.


Fazit
„Nauraka – Volk der Tiefe“ ist ein Buch, welches sowohl junge, als auch erwachsene Leser in die weite Welt der Fantasy entführt. Es kitzelt an der Fantasie der Leser, weckt die Abenteuerlust und bereitet einem Freund der fiktiven Welten großes Lesevergnügen.
Aiyana
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